Freitag, 17. April 2009

IV Nach Deutschland fahren, mit dem Ziel deutsch zu lernen


Um eine Sprache richtig zu lernen, gibt es nichts Besseres als in das Land zu fahren und dort eine bestimmte Zeit zu bleiben. Da die Sprache zur Kultur gehört, kann man eine Sprache nur richtig sprechen, wenn man in das Land eintaucht.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, seine Zeit in dem Land zu nutzen:

  • In „collège“ und „lycée“ :

Schüleraustausch: Es gibt manchmal die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Der Austausch dauert leider meistens nur eine Woche oder zehn Tage und man wohnt bei einer deutschen Familie. Die Dauer des Austausches ist leider viel zu kurz, um die Sprache richtig spüren zu können. Aber das Konzept ist schön und man hat mehr Lust, dann Deutsch weiter zu lernen.

  • An der Uni:

- Das Erasmus Programm : Es ist ein europäisches Austauschprogramm. Franzosen können für ein oder zwei Semester in einer deutschen Stadt studieren. Wenn man zum Beispiel in Brest studiert, hat man die Möglichkeit, in Kiel, Bonn, Leipzig oder Innsbruck (Österreich) zu studieren. Das ist eine sehr gute Methode, um sein Deutsch zu verbessern. Empfohlen wird 2 Semester zu bleiben, um richtig einzutauchen zu können.
-DAAD1, OFAJ2: Zwei Programme, die Austausche zwischen den beiden Ländern organisieren, um die deutsch-französischen Beziehungen zu fördern.

1DAAD : Deutscher Akademischer Austausch Dienst
2OFAJ : Office Franco-Allemand pour la Jeunesse ( = Deutsch-französisches Amt für Jugendliche)

  • Stipendium von der Uni: Wenn man motiviert ist, kann man auch ein Stipendium von der Universität bekommen. Zum Beispiel gibt es in Brest ein Stipendium pro Jahr, um in Kiel ein oder zwei Semester zu studieren. Die Bewerbung ist aber sehr anspruchsvoll: Lebenslauf auf Deutsch und Französisch, Bewerbungsbrief auf Deutsch und Französisch, Mündliche Prüfung auf Deutsch, Vorstellungsgespräch vor einer Jury….
  • In Deutschland arbeiten und sein Deutsch gleichzeitig verbessern

- LEA: Wenn man LEA (angewandte Fremdsprachen) studiert, muss man im 5. Semester eine Ausbildung/ein Praktikum in einer ausländischen Firma machen. Zum Beispiel nimmt die Autofirma „Daimler“ in Deutschland viele ausländische Praktikanten auf.
  • Sprachassistentin für Französisch in einem deutschen Gymnasium / einer deutschen Schule: Es ist nach der „Licence1“ möglich, sich als Sprachassistentin zu bewerben. Da es mehr Angebot als Nachfrage gibt, findet man mit Sicherheit eine Stelle in Deutschland.
Das Ziel ist die französische Sprache durch Interaktivität mit den Jugendlichen in Schulen und Gymnasien zu verbreiten. Es dauert ein Jahr, manchmal zwei, und es ist sehr geeignet für Leute, die ein Experiment als „Lehrer“ machen wollen und gleichzeitig ihr Deutsch verbessern möchten.
Lohn : Ca 800 Euro/Monat

1Licence = 3Jahre an der Uni absolvieren
  • Au Pair: Ein sehr gutes Konzept, um schnell Deutsch zu lernen! Man lebt in einer deutschen Familie, man kümmert sich um die Kinder, nimmt am deutschen Unterricht an der Volkshochschule teil, man ist wirklich in das deutschen Leben integriert und man braucht dafür nicht so viel Geld auszugeben. Kulturell ist es das beste
    Experiment, wenn man in einer netten Familie ist.
Lohn : Ca. 260 Euro/Monat
Untersuchung über das Lernen der deutschen Sprache in Frankreich: 10 Franzosen – zwischen 19 und 75 Jahren - haben daran teilgenommen:

Waren Sie schon in Deutschland?
Ja: 90 %
Nein: 10 %

Was haben Sie dort gemacht?
Ferien: 70 %
Schüleraustausch: 70 %
Erasmus Austausch: 20 %
DAAD Austausch: 10%
Auslandstipendium: 20%
Au Pair: 30 %
Gearbeitet: 50 %
Sonstiges: ____________________

Hat es Ihnen geholfen ihr Sprachniveau zu verbessern?
Ja: 70%
Nein: 30 %

Wenn Sie Unterricht in Deutschland hatten, unterschied er sich von dem französischen? Argumentieren Sie.

Er ist lebendiger als in Frankreich, die Deutschen haben weniger Schwierigkeiten vor einem Publikum frei zu reden, besonders da die Klassengruppe kleiner sind.“ (A. Professor für Englisch)

Der Unterricht ist in Deutschland mehr mündlich und weniger schulisch.“ (C. Hostess in einem Restaurant)

Die Schüler in Deutschland reden viel spontaner und freier mit dem Professor. Ich finde den Dialog / Austausch zwischen dem Professor und dem Schüler viel interessanter, nicht so streng wie in Frankreich, wo der Lehrer spricht, und der Schüler zuhört.“ (L. Studentin in Germanistik in Brest, will Professor für Deutsch werden)

Unterscheidet sich stark vom französischen Unterricht. Weniger Hierarchie, viel mehr Interaktivität, sehr freiwillig.“ (F. Journalistin in Morlaix)

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